Wahlfacharbeit
Das Bauhaus und die Industrie. Die Dessauer Schule auf dem Weg zur seriellen Fertigung
Wahlfacharbeit
Lucia Bernini
2021
[pic-nolightbox-20210630-170143-z837.jpg]
Anlässlich der Eröffnung des Grassimuseums in Leipzig am 30. September 1929 gestaltete das Bauhaus Dessau zwei Wohnräume zur Veranschaulichung der Idee einer „Volkswohnung“. Die unter der Leitung von Alfred Arndt entwickelte Kleinstwohnung war mit Mobiliar und Ausstattungsgegenständen eingerichtet, die am Bauhaus als Modelle für die industrielle Vervielfältigung entworfen wurden. Seriell hergestellt wurden diese entweder in den Werkstätten der als Produktivbetrieb aktiven Schule oder – als Ergebnis von Partnerschaften zwischen der Schule mit Industrieunternehmen – in externen Fabriken. Im Fokus dieser Arbeit stehen zwei besonders erfolgreiche Produkte, die aus der Kollaboration zwischen Bauhaus und Industrie entstanden: Die erste Kollektion der Bauhaustapete der Tapetenfabrik Rasch und die Kandem Nachttischleuchte Nr. 680.
Beide Produkte wurden in der „Volkswohnung“ erstmals im selben Interieur ausgestellt. Diese räumliche Nachbarschaft gibt den Anstoss dafür, diese an sich sehr unterschiedlichen Produkte im grösseren Kontext ihres Entstehens in eine Beziehung zu setzen, auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu untersuchen. Als Beispiele für eine spezifische Tendenz des Bauhauses, sich mit der Industrie zur Entwicklung von seriell produzierten Alltagsgegenständen zu verbünden, verwirklichen die Bauhaustapete und die Kandem-Lampe gewissermassen die von Walter Gropius eingeforderte Vereinheitlichung von Kunst und Technik.
PD Dr. Lothar Schmitt
Lucia Bernini
2021
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Anlässlich der Eröffnung des Grassimuseums in Leipzig am 30. September 1929 gestaltete das Bauhaus Dessau zwei Wohnräume zur Veranschaulichung der Idee einer „Volkswohnung“. Die unter der Leitung von Alfred Arndt entwickelte Kleinstwohnung war mit Mobiliar und Ausstattungsgegenständen eingerichtet, die am Bauhaus als Modelle für die industrielle Vervielfältigung entworfen wurden. Seriell hergestellt wurden diese entweder in den Werkstätten der als Produktivbetrieb aktiven Schule oder – als Ergebnis von Partnerschaften zwischen der Schule mit Industrieunternehmen – in externen Fabriken. Im Fokus dieser Arbeit stehen zwei besonders erfolgreiche Produkte, die aus der Kollaboration zwischen Bauhaus und Industrie entstanden: Die erste Kollektion der Bauhaustapete der Tapetenfabrik Rasch und die Kandem Nachttischleuchte Nr. 680.
Beide Produkte wurden in der „Volkswohnung“ erstmals im selben Interieur ausgestellt. Diese räumliche Nachbarschaft gibt den Anstoss dafür, diese an sich sehr unterschiedlichen Produkte im grösseren Kontext ihres Entstehens in eine Beziehung zu setzen, auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu untersuchen. Als Beispiele für eine spezifische Tendenz des Bauhauses, sich mit der Industrie zur Entwicklung von seriell produzierten Alltagsgegenständen zu verbünden, verwirklichen die Bauhaustapete und die Kandem-Lampe gewissermassen die von Walter Gropius eingeforderte Vereinheitlichung von Kunst und Technik.
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PD Dr. Lothar Schmitt