Seminarwoche FS 25: Living in Basel
Seminarwoche (051-0911-23), Prof. Momoyo Kaijima, Prof. Dr. Laurent Stalder, Montag, 17. März - Freitag, 21. März 2025, Basel

Basel, am Rhein und am Schnittpunkt von Schweiz, Deutschland und Frankreich gelegen, ist seit langem eine Stadt, die von Handel, Industrie und Kultur geprägt ist. Ihre historische Bedeutung als Handelsposten brachte Reichtum und Wohlstand, was sich auch in der Architektur der Stadt niederschlug. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich in Basel das Einfamilienhaus - der langlebigste Haustyp der Schweiz - als Spiegelbild des wirtschaftlichen Wohlstands, der kulturellen Bestrebungen und der architektonischen Ambitionen der Stadt.
Das 19. Jahrhundert markierte eine entscheidende Wende, als der Aufstieg Basels zu einem globalen Zentrum der chemischen Industrie und ein allgemeiner Trend zur Urbanisierung neue Formen der Wohnarchitektur auslösten. Gleichzeitig entwickelte sich Basel zu einem modernistischen Laboratorium für Sozial- und Arbeiterwohnungen, in dem mit bahnbrechenden Experimenten des kollektiven Wohnens versucht wurde, die Herausforderungen der Urbanisierung und Industrialisierung zu bewältigen. Diese Bemühungen legten letztlich den Grundstein dafür, dass sich Basel im Laufe des 20. Jahrhunderts zur Architekturhauptstadt der Schweiz entwickelte.
In dieser Seminarwoche werden wir die Entwicklung des Einfamilienhauses in Basel über verschiedene Epochen hinweg verfolgen. Bei täglichen Spaziergängen und Besichtigungen werden wir die Entwicklung dieser Häuser erkunden und ihre Formen, Materialien und Beziehungen zu ihrer Umgebung untersuchen. Indem wir uns mit diesen Häusern durch historische Forschung und Zeichnungen vor Ort auseinandersetzen, werden wir Einblicke in die anhaltende Bedeutung des Einfamilienhauses in der dynamischen Geschichte Basels gewinnen.
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Professur für Architekturtheorie
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