Seminarwoche HS 24: Leben in Graubünden

Seminarwoche, Prof. Momoyo Kaijima, Prof. Dr. Laurent Stalder, Montag, 21. Oktober - Freitag, 25. Oktober 2024, Graubünden

Rudolf Olgiati: Haus G. Olgiati, Flims, 1965.
Rudolf Olgiati: Haus G. Olgiati, Flims, 1965. Photograph by Brutarchitekt, 2021

Da es in Graubünden keine einheitliche Sprache gibt, gibt es auch keine Graubündner Einfamilienhaustypologie. Es gibt Engadiner Häuser in verputztem Stein, Prättigauer Häuser in geschichtetem Holzgebälk und Bergeller Häuser in Sichtmauerwerk, aber ein Graubündner Haus sucht man vergebens. Von Dorf zu Dorf unterschiedlich, haben diese Häuser oft mehr mit ihren römischen, deutschen und italienischen Nachbarn auf der anderen Seite des Gebirges gemein. Sie befinden sich im Schnittpunkt dieser entlehnten Baukulturen und sollten daher nicht als autonome Objekte, sondern im Rahmen ihrer Beziehung zur Umgebung untersucht werden.

Während der Seminarwoche wanderten wir durch Dörfer, durchquerten Täler und überquerten Pässe, um diese Beziehungen zur Umgebung zu dokumentieren und die Entwicklung der Einfamilienhäuser im Laufe der Geschichte zu verfolgen. Anhand von Zeichnungen untersuchten wir die Beziehungen zwischen Gebäude und Topographie, zwischen Wohnen und Arbeiten und zwischen den einzelnen Einheiten und der Infrastruktur, die sie mit ihrer natürlichen und/oder städtischen Umgebung verband. Spezifische architektonische und technische Elemente der Häuser wurden durch historische Recherchen sowie durch Untersuchungen vor Ort detailliert untersucht, um schliesslich zu einer Ökologie des Wohnens in Graubünden zu gelangen.

Diese Seminarwoche wurde in Zusammenarbeit mit dem Chair of Architectural Behaviorology (Momoyo Kaijima) organisiert.

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