Elemente der High-Tech Architektur (FS 23)
Seminar Denkmalpflege (063-0910-23), Prof. Dr. Silke Langenberg, Prof. Dr. Laurent Stalder, Donnerstag, 15:45-17:30 Uhr, HIL C 10.2
In den 1970er und 80er Jahren veränderte High-Tech Architektur den internationalen Architekturdiskurs. Auf dem Höhepunkt der postmodernen Begeisterung für „Geschichte“ manifestierte diese Art von Architektur eine Hingabe an ein anderes Idol: Technologie. Noch nie haben Gebäude so viel und so kühn letztere sichtbar gemacht. Stahlknoten, Glaswände und Polymerdächer: Diese Architektur verwandelte Gebäude scheinbar in Maschinen. Der fundamentale Charakter der High-Tech Architektur ist oft der Grund, dass die Existenz diverser Objekte bedroht ist. Viele dieser Gebäude bedürfen aufgrund ihrer exponierten technischen Details einer ständigen Pflege. Da die meisten ihrer Details experimentell und massgefertigt waren (und sind), ist es ausserdem einfach nicht möglich, herkömmliche Methoden der Konservierung für ihre Wartung und Reparatur anzuwenden.
Als Antwort auf diese Herausforderung wird dieser Kurs die grundlegenden «Elemente» der High-Tech Architektur untersuchen, um Erhaltungsstrategien zu entwickeln. Wir werden dies in zwei Schritten tun: Erstens, indem wir eine grosse Menge an Literatur zur ontologischen, erkenntnistheoretischen und sozialen Politik der Elemente und ihrer Materialität im Allgemeinen durchsehen. Im Anschluss an diese Vorbereitungsphase wählen die Studierenden ein High-Tech Gebäude in der Schweiz aus und schlagen Möglichkeiten vor, es zu renovieren, basierend auf der Beobachtung eines Elements (dies könnte ein Stahlfachwerk, eine Metallverkleidung, eine Spinnenhalterung etc. sein). Studierende, die diesen Kurs erfolgreich abschliessen, sind in der Lage, High-Tech Gebäude aus einer objektorientierten Perspektive zu lesen und Strategien zu ihrer Erhaltung zu entwickeln.