Architecture Beyond the Visual (FS 23)
Seminar History, Criticism and Theory in Architecture (052-0814-23), Dr. Anna Myjak-Pycia, Donnerstag, 17:45-19:30, HCP E 47.3
Die Architektur ist weitgehend visuell konzipiert worden. Aufgrund ihrer langen Verbindung mit der Kunstgeschichte und den visuellen Medien hat die Architekturgeschichte dazu beigetragen, dass sich die Vorstellung von Architektur als Domäne des Sehens hartnäckig hält. Ihre eigene Neigung, sich auf das Visuelle zu konzentrieren, hat dazu geführt, dass sie eine ganze Reihe anderer Bereiche, die für Gebäude wichtig sind, ausser Acht gelassen hat. Dieser Augenzentrismus hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Vorstellungen vom Subjekt/NutzerInnen, die sowohl von der Architektur als auch von der Architekturgeschichte geprägt wurden.
Durch die Kombination aus Lektüre von Texten der Architekturgeschichte und -kritik und Designanalysen wird dieses Seminar untersuchen, wie sich die Betonung des Visuellen im architektonischen Diskurs und in der architektonischen Praxis artikuliert hat. Es werden auch Versuche untersucht, diese zu überwinden, indem andere Sinnesmodalitäten in der architektonischen Erfahrung im Kontext von Materialität, Technologie und Kultur in den Mittelpunkt gestellt werden. Der Kurs wird sich auch mit der Raumerfahrung von Behinderten befassen, deren Verständnis es erfordert, sich von der primär visuellen Art und Weise, Architektur zu konzeptualisieren, zu lösen.
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Professur für Architekturtheorie
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