Doktorandenseminar: ‘Things’ of Architecture (FS 24)

Manche sagen, dass es zwei Möglichkeiten gibt, über Architektur zu schreiben: die Betrachtung von "Diskursen voller Objekte" oder umgekehrt von "Objekten voller Diskurse". Im ersten Fall geht man deduktiv vor, d. h. vom Allgemeinen zum Besonderen; im zweiten Fall induktiv, d. h. vom Besonderen zum Allgemeinen. In diesem Doktorandenseminar wird der zweite Ansatz radikal erforscht, indem auf die gewöhnlichen "Dinge" eingegangen werden soll, die unsere Architektur bestücken (z. B. Toiletten, Aufzüge oder Fassadenplatten, aber auch Ziegel, Balken oder Teppiche). Auf Grund dieser Alltagsgegenstände soll der Versuch unternommen werden, allgemeine Modelle abzuleiten. Diesem Ansatz liegt der Gedanke zugrunde, dass die Architektur durch die Vielzahl der Dinge charakterisiert wird, aus denen unsere Gebäude bestehen, und dass diese Dinge wiederum der Schlüssel zu den technischen, sozialen und kulturellen Veränderungen sind, die für jede Epoche charakteristisch sind.