Standhaftigkeit durch Monumentalität. Sanierung und Anbau Rathauswache 1985-1990

Vertiefungsarbeit, Anna Caviezel, 2024

Vergrösserte Ansicht: Rathauswache, Tilla Theus
Rathauswache, Tilla Theus

Die Schweizer Architektin Tilla Theus entwarf in den 1980er Jahren Umbau und Anbau der Rathauswache. Die zentrale Lage im Herzen der Stadt Zürich, sowie die über 160-jährige Geschichte des Bestandesbaus machten das Projekt zu einer komplexen Bauaufgabe. Theus‘ Entwurf, der den Erhalt des Bestandes und die adäquate architektonische Antwort darauf in den Mittelpunkt der Gestaltung stellte, provozierte und löste viele Diskussionen aus.

Die Vertiefungsarbeit widmet sich der Suche nach den Entscheidungsgründen für die architektonische Formfindung, sowie der Frage, ob sich diese auf zeitbedingte Phänomene zurückführen lassen. Neben zahlreichen Zeitungsartikeln, Protokollen und Fotografien aus Archiven bilden zwei im Rahmen der Arbeit geführte, umfassende Gespräche, einerseits mit der Architektin, andererseits mit dem Schweizer Architekten und Journalisten Benedikt Loderer, die Grundlage für die Arbeit.

Die hohe denkmalpflegerische Sensibilität der Architektin hat den Entwurf grundlegend geprägt. Die architektonische Gestaltung entstand demnach als Antwort auf das Bestehende. Dieser Ansatz wurde jedoch durch zahlreiche externe Rahmenbedingungen eingeschränkt: Die Zwänge und Herausforderungen entstanden durch politische und städtebauliche Bedingungen, sowie durch die historische Transformation des Ortes. Theus baute jedoch eine Standhaftigkeit gegen diese externen Zwänge auf und setzte ihnen eine monumentale Formensprache entgegen.

 

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