Designing TWA. Eero Saarinens Flughafenterminal für die Trans World Airlines in New York 1955–1962
Kornel Ringli

Werden Architektur und Marketing zielgerichtet miteinander verbunden, kann ein Gebäude die Firmenidentität erfolgreich nach aussen repräsentieren. Gestalt, Material und Symbolik des Bauwerks schliessen so an die Unternehmensoptik einer Marke an – ein Objekt entsteht, das durch seine Signalwirkung als starke und dauerhafte Werbung für ein Unternehmen dient.
Die vorliegende Arbeit untersucht am Gegenstand des Trans World Flight Centers von Eero Saarinen, das zwischen 1956 und 1962 auf dem New Yorker Flughafen Idlewild (heute JFK) entsteht, die Positionierung des Bauwerks in der Marketingstrategie und der Unternehmensoptik der Trans World Airlines (TWA). So wird ein Themenfeld zwischen Architektur-, Kommunikations- und Medientheorie aufgespannt. Im ersten Themenblock werden der architekturtheoretische Hintergrund von Saarinens Abflughalle untersucht. Das zweite Hauptinteresse gilt der Funktion und der Wirkung des Terminals im Markenaufbau und im Unternehmensbild der TWA. Im dritten thematischen Schwerpunkt wird die Rolle der Medien bei der Vermarktung des Terminals, des Unternehmens und deren Architekt analysiert.
Als eine „Ikone“ der Unternehmensarchitektur widerspiegelt der TWA-Terminal zum einen die aktuelle Nachfrage der Unternehmenswelt an den Diensten der Architekten (z.B. Vitra, Novartis oder Swiss Re). Zum anderen steht die gründliche Bewertung von Eero Saarinens Beitrag zur Architektur der Moderne nach wie vor aus. Die Dissertation will einen bedeutenden Beitrag leisten zur Aufarbeitung von Saarinens Werk und zur aktuellen Diskussion über die Verbindung von Architektur und Marketing.